Heute ist endlich wieder Dienstag! Und was findet normalerweise dienstags statt? Genau der SuperCup! Es wird in Zandvoort gefahren und diese Saison ist einfach nur verrückt. Es ist überall spannend. Ob vorne oder im Mittelfeld. Man kommt überall auf seine Kosten, deswegen blicken wir mit gespanntem Auge auf das heutige Rennen. Natürlich gibt es wie üblich das Neueste der Teams und ein paar Stimmen aus dem Fahrerlager.

Neues von den Teams:

Mercedes
Seit Monaco ist Tisi im absoluter Bestform und konnte uns dies in Österreich und Ungarn unter Beweis stellen. Trotz eines unverschuldeten Drehers in T1 hat er die Nerven bewahrt und ist vom Ende des Feldes noch auf P4 gefahren. Somit steht Mercedes wieder als absoluter Favorit in der KWM oben drin. Das Team darf nach einer längeren Pause wieder Xedy im Team als Stammfahrer begrüßen. Nach seiner kurzzeitigen Pause ist er wieder dabei und lässt seine Konkurrenten wieder erzittern, da er eine unglaubliche Verstärkung für das Team ist.

Haas
Haas konnte in Ungarn endlich den ersten Saisonsieg feiern. Mit einer konstanten und fehlerfreien Leistung konnte Magii die beiden struggelnden Konkurrenten schlagen und sich den Sieg holen. Somit hat Magii wieder die WM Führung für sich gewonnen. Aber es gibt auch ein weinendes Auge, denn Daniel hat zunehmend mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen, wodurch das Team gezwungen war, einen Erzsatzfahrer zu suchen. Und man ist fündig geworden, bei Maddy. Der SprintCup-Fahrer wird in Zandvoort in das Haascockpit steigen, mit dem Ziel so viele Punkte wie möglich zu holen.

McLaren
Das Team um Andreas Seidl will jetzt noch einmal ordentlich durchstarten. Der Abgang von Bandito konnte gut weggesteckt werden, da die Allzweckwaffe LegendaryLurchi wieder im McLaren Platz nimmt. Wenn man diese Kombination sieht, bleibt einem nichts anderes übrig als melancholisch zu werden. Mit Lurchi und Chris, der wieder konstant Punkte einfährt, wird nun Druck auf die Alfas und Williams ausgeübt.

Aston Martin
Als Zuschauer kann man es gar nicht richtig begreifen, was aktuell bei Simon ist. Er scheint in einer schlechten Form zu sein. Die Gründe bleiben Spekulation, aber allein der Spannung halber, hoffen wir, dass er so schnell wie möglich aus seinem Formtief herauskommt und in der Fahrer WM noch einmal ordentlich mit mischen kann. Bezüglich der KWM hat das Team stark an Boden verloren gegenüber Haas und Mercedes. Was wird das Team rund um Mike Krack tun, um ihn wieder auf Spur zu bekommen?

Red Bull
Das österreichische Team hat in diesem Jahr eine sehr durchwachsene Saison hinter sich. Mit der Verpflichtung von Razu gab es einen kleine Lichtblick in der Hoffnung Rennsiege feiern zu können. Aber dieser Traum ist so schnell verpufft, wie er aufgetaucht ist. Zuletzt konnte Fassi in Ungarn gute Punkte sammeln, was aber noch lange nicht reicht um vom letzten Platz zu kommen. Wir können nur annehmen, dass Red Bull seine Ressourcen bereits in die nächste Saison steckt und in diesem Jahr die Fahrer wachsen lässt. Dies sehen wir aktuell sehr gut an Alphapate. Als absoluter Rookie kam er in das Team und zeigt mittlerweile einen beachtlichen Sprung im Gegensatz zum Anfang der Saison. Mit Spannung werden wir seinen weiteren Werdegang verfolgen.

Interviews:

Vor dem Rennen in den Niederlanden hören wir ein Stimmen aus dem Fahrerlager. Heute können wir Xedy und Zeos Eagle begrüßen.

Grüß dich

Grüß dich Zeos Eagle, aktuell stehst du auf Platz 7 in der Fahrer WM mit 57 Punkten. Gefühlt ist noch alles drin, denn die Abstände nach vorne und nach hinten sind sehr eng. Die Truppe wird angeführt von deinem Teamkollegen. Bisher bist du immer einer der Fahrer gewesen, die an fast allen Rennen dabei gewesen sind und konstante Punkte geholt hast. Wie zufrieden bist du bisher mit deiner Saison?

Die aktuelle Super Cup Saison ist für mich die erste als Stammfahrer bei der PRL und auch meine persönlich erste Saison überhaupt innerhalb einer professionell organisierten Liga. Mit meinen Ergebnissen über die bisherige Saison bin ich grundsätzlich zufrieden, vor allem mit dem Höhepunkt des vierten Platzes in Baku. Leider haben die zuletzt eingefahrenen Rennergebnisse daran nicht vollständig anknüpfen können. Trotzdem bin ich mit meiner Entwicklung in den Bereichen Pace, Rennintelligenz und Strategie sehr zufrieden, das Wichtigste für mich ist dabei in der aktuellen Saisonphase das konstante Einfahren wichtiger Punkte, das läuft seit einem unnötigen DSQ in Spanien bisher sehr gut.

Auch in der KWM sieht es bisher sehr gut aus. Dort steht ihr auf Platz 4 und ihr könnt auch noch den dritten Platz von Aston Martin angreifen. Habt ihr euch als Team den dritten Platz als Anreiz gesetzt oder wollt ihr unbedingt vor McLaren und Williams bleiben? Die beiden Teams sind bisher auch wieder sehr konstant unterwegs und da im McLaren wieder Lurchi platzgenommen hast und im Williams Sprittner hinzugekommen ist, ist die Konkurrenz dahingehend ziemlich groß.

Da es sowohl für Cobra als auch für mich die erste vollständige Saison ist, waren wir zwar mit der Aussprache unserer Ziele etwas vorsichtig, haben jedoch ganz klar von Anfang an den Kampf um P3 angepeilt. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal die Gelegenheit nutzen unserem Ersatzfahrer Niklas „ScoreHunter“ zu danken, welcher auch großen Anteil an der aktuell sehr guten Platzierung von AlfaRomeo hat. Das Teammanagement zwischen Cobra und mir hat sich über die Saison auch stetig verbessert, auch wenn wir in Sachen Strategie noch das ein oder andere zu lernen haben. Die Konkurrenz der anderen Teams ist uns bewusst, jedoch versuchen wir einfach unsere beste Performance abzuliefern und uns nicht von anderen Faktoren beeinflussen zu lassen. Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich in jedes Rennen mit dem Ziel gehe, dass mit meiner Pace bestmögliche Ergebnis rauszufahren und mich dabei nicht von den Namen vor oder hinter mir beeinflussen lasse.

In Zandvoort wirst du leider nicht mitfahren. Hast du dich denn schon länger auf das darauffolgende Rennen in Belgien vorbereitet? Siehst du dahingehend einen Vorteil für dich, da du dich intensiver mit der Strecke beschäftigen kannst? Wie ist dein Gefühl in Belgien, kommst du mit der Strecke gut zurecht? Und als letzte Frage zu Belgien, bist du der Typ für ein sehr schnelles Setup oder legst du mehr Wert auf Stabilität im Mittelsektor?

Leider wird Zandvoort das erste Rennen diese Saison sein in dem ich auf Grund von karnevalistischen Aktivitäten nicht an den Start gehen kann ? Einen Vorteil sehe ich darin eher nicht, da mir dafür der Rennflow natürlich etwas verloren geht. Mein Training für Belgien habe ich noch nicht gestartet, das gehe ich meistens immer frühestens eine Woche vor dem Renntermin an. Belgien ist natürlich eine absolut legendäre Strecke, die alles zu bieten hat und daher auch gerne neben dem offiziellen Rennen auf dem Plan steht. Das Setup ist auf Belgien immer so eine Sache. Bisher habe ich mich immer mehr in Richtung Mittelsektor orientiert, frei nach dem Motto: Hat der Hintermann auf der Geraden DRS, geht er so oder so vorbei. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf die Duelle und bin richtig hyped auf das letzte intensive Drittel der Saison.

Vielen Dank Eagle für dein super Interview und ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!

Xedy, nach einer kurzen Pause bist du wieder im SuperCup für Mercedes am Start. Im Vorfeld gab es jedoch Schwierigkeiten, deine Rennzulassung für den SuperCup wieder auszustellen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Umstand erst einmal Unruhe bei dir ausgelöst hat. Wie ist es dir damit ergangen und wie hast du es geschafft nun doch wieder an den Start gehen zu dürfen?

Hallo und erstmal vielen Dank, wieder dabei sein zu können.

Tatsächlich gab es im Vorfeld einige überraschende, aber im Nachhinein nachvollziehbare Zweifel an meiner Superlizenz. So etwas geht natürlich nicht spurlos an einem vorbei.

Letztendlich konnte ich die notwendigen Punkte für die Lizenz durch einen mit der Rennleitung vereinbarten Kompromiss finden, welcher mit dem offiziellen Regelwerk vereinbar ist.

Somit darf ich in Zandvoort an den Start gehen.

Während deiner Abwesenheit hat Tisi über Monate hinweg versucht einen zweiten Stammfahrer für diese Saison zu organisieren. Mit Marco als Ersatzfahrer war das zwar ganz vernünftig, aber Marco kann nun auch nicht an jedem Rennen teilnehmen. Tisi und Marco haben sich in der KWM an die Spitze gefahren. Wie zufrieden/stolz bist du wieder an der Spitze einzusteigen oder hättest du dir doch einen engeren Kampf mit einem anderen Team gewünscht?

Um ehrlich zu sein, habe ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass Tisi auch ohne mich die notwendigen Punkte holen wird, um den Mercedes in der KWM bis nach ganz vorne zu führen.

Ich bin zusätzlich sehr dankbar, dass er mit Marco jemanden gefunden hat, der das Team so großartig unterstützen konnte.

Ein enger Kampf an der Spitze hört sich natürlich gerade nach außen spannender an, aber das Team hat ganz eindeutige und hohe Forderungen an uns Fahrer und das heißt: “KWM gewinnen!”

Ob es dann endgültig klappt werden wir sehen, denn die Konkurrenz schläft nie und wird auch niemals von uns unterschätzt werden, aber ich bin sehr optimistisch, dass wir unser Team nicht enttäuschen werden.

Das nächste Rennen ist Zandvoort. Anschließend gibt es eine kurze Pause bevor es direkt weiter nach Belgien geht. Wie gut bist du für die Strecke vorbereitet? Gib uns doch einmal einen kleinen Einblick in deine Vorbereitungsphase? Wie gehst du das Training an und was machst du eventuell anders, wovon andere Fahrer vielleicht auch etwas lernen können?

Für Zandvoort hatte ich keine lange Vorbereitungszeit, allerdings zählt dieser GP zu einem meiner Favoriten. Liegt eventuell auch daran, dass ich auch außerhalb der Saison schon die ein oder andere Streckenbegehung machen konnte, da ich nicht weit von der niederländischen Grenze wohne.

Dennoch habe ich versucht, die Vorbereitung so effizient wie möglich zu gestalten.

Hierzu zählt beispielsweise, nicht viel mit dem Setup herumzuexperimentieren, sondern schnell eine feste Einstellung zu finden.

Als zusätzlichen Tipp kann ich empfehlen, schon im Simulator jegliche Fahrhilfe zu deaktivieren, um ein optimales Gefühl für die Strecke zu bekommen, und diese auch im Schlaf fahren zu können

Ist anfangs eventuell frustrierend, aber meiner Meinung nach der beste Weg, um auch langfristig sein volles Potential ausschöpfen zu können.

Am Ende möchte ich nochmals betonen, dass ich mich freue, wieder dabei sein zu können und hoffe auf ein faires Rennen.

Mein Hauptziel für das Rennen ist klar: Meinen Teamkollegen maximal zu unterstützen, damit er die Fahrer-WM schnellstmöglich eintüten kann.

Danke XeDy für dein Interview und deine Leistung im Rennen werden wir natürlich auch mit Freude beobachten.