Liebe F1 Fans,
bevor wir mit der ülichen Vorschau beginnen, blicken wir auf das vergangene Rennwochenende zurück. Das kann wohl kurz zusammengefasst werden in:
„Pleiten, Pech und Pannen“.
Problematischer Saisonstart
Bereits die Preseason verhieß nichts gutes in Bezug auf den Saisonstart verheißen und so wurde es am Ende dann auch traurige Gewissheit, dass das Sportliche in Melbourne am vergangenen Wochenende ziemlich in den Hintergrund rückte. Der Saisonstart der Saison 2017/18 geht wohl als derjenige in die Geschichtsbücher der PRL, der am problematischten war.
Alles begann nach dem kurzzeitigen Problemen von Mrracers Renault und Evil Nemesi’s Haas. Beide Autos wurden während des Rennens für einige Sekunden von Mechanikern in der Box bearbeitet, da es technische Probleme gab. Die Zeitnahme der Rennleitung verwirrte allerdings, dass diese Autos ohne Stopp in der Box verweilten. Das hatte die Folge, dass daraufhin das komplette Klassment im Rennen durcheinander geriet, am Ende Haas Fahrer Evil Nemesis auf dem Podium gefeiert wurde, der Sieg allerdings schlussendlich am Grünen Tisch an Red Bull Fahrer Doome ging.
Stundenlang diskutierten FIA, die Eigentümer von Liberty Media sowie die Teams der FOM was zutun ist. Über Stopp der Saison, bis hin zur Wiederholung vom Rennen in Australien war alles dabei. Vor allem die erfahrenen Fahrer rieten von einer Weiterführung der Saison am kommenden Wochenende ab. Am Ende einigte man sich jedoch auf eine Zwischenlösung, zu der wir später noch kommen werden.
Das Sportliche
Red Bull Fahrer Doome durfte sich einige Stunden nach Rennende als Sieger des chaosreichen Rennens sehen, selbst mit 9 Sekündiger Zeitstrafe, die ihm die FIA aufbrummte, reichte es am Ende für den Deutschen, nach dem kapitalen Defektes des Autos von Teamkollegen Robin vor dem Qualifying, Schadensbegrenzung für die Roten Bullen zu betreiben. Red Bull glänzte mit einem bärenstarken Auftreten, sowohl beim Reifenverschleiß als auch beim generellen Rennspeed waren die Blauen unerreichbar für den Rest.
Dahinter setzte der neue Mercedes Fahrer Stevonator seinen Trend der Podien aus letzter Saison fort und holte das Beste für sein Team heraus, während auch hier wie bekannt der Teamkollege in Form des amtierenden Weltmeisters Schomaker fehlte. Die Silberpfeile sind jedoch zuversichtlich, auf den nächsten Motorenstrecken zurückschlagen zu können.
Das Haas Team bestätigte den guten Eindruck der ersten Testfahrten und führt nun mit den Plätzen 3 und 4 beim 1. Rennen aufgrund des Fehlens von jeweils einem Red Bull und einem Mercedes die Teamwertung an. Nach den guten Eindrücken von Evil Nemesis, bei den letzten Rennen der vergangenen Saison, feierte auch Teamkollege Pave mit seinem 4. Platz ein grandioses Debut in Melbourne. Dahinter auch zu erwähnen Williams Pilot MagicT, der ebenfalls in seinem ersten Rennen fehlerfrei glänzen konnte und sich nach einem langen Kampf gegen beide Ferrari am Ende mit Platz 5 durchsetzen konnte.
„Nase wechsle dich“ – bei Ferrari und McLaren
Dahinter wurde es wild und auch ironisch. Sowohl McLaren Pilot Jake, als auch die beiden Ferrari Dendemeier und Blackice, welche alle hintereinander von der dritten und vierten Reihe ins Rennen gingen, sowie der zweite McLaren Fahrer Markus vereinte am Ende ein Problem: Alle beschädigten sich die Nase und machten damit unfreiwillig einen Zusatzstopp im Laufe des Rennens. Das nutzte Renault Pilot Mrracer aus und konnte sich am Ende noch auf Platz 7 zwischen beide Roten schieben – und holte sich damit seine ersten Punkte für Renault. Teamkollege Eros schied bereits in der Startphase aus.
Ferrari reiste mit den Plätzen 6 und 8 noch mit Schadensbegrenzung aus Melbourne ab, während McLaren gar den schlechtesten Saisonstart In der PRL verzeichnen musste. Nachdem sich Jake wie oben erwähnt in Runde 1 bereits die Nase beschädigte, zwang ihn auf den Weg seiner Aufholjagd ein Fahrfehler verbunden mit einer beschädigten Aufhängung vom Startcrash ins Aus. Teamkollege Markus konnte das Rennen zwar beenden, wurde aber Opfer des durstigen Honda Motors, der die Pace der McLaren massiv beeinträchtigte. Beide Traditionsteams befinden sich wiedermal nur im engen Mittelfeld.
Goldeneye fuhr hingegen ein unauffälliges Rennen und fuhr so trotz Zeitstrafe die ersten Punkte für Toro Rosso nach fast sechs Jahren ein.
Ausblick auf Shanghai – Änderung am Regelwerk
Eigentlich hatten wir in Melbourne auf viele Antworten zur neuen Formel 1-Generation gehofft. Doch am Ende gab es mehr neue Fragen als Erkenntnisse. Wird dieses Jahr weniger überholt, oder war nur das Layout im Albert Park Schuld? Bauen die Reifen wirklich weniger ab oder lag der geringe Verschleiß nur am rutschigen Asphalt auf dem Stadtkurs in Down Under? Die wichtigste Frage, die unbeantwortet blieb, ist die nach dem Kräfteverhältnis an der Spitze.
Stattdessen spielt der Skandal um die Zeitanzeigen der FIA die Hauptrolle. Speziell in Kombination mit Strafen machen die falschen Anzeigen ein Weiterführen der Saison aktuell schwierig. Darum müssen die Teams am Donnerstag stattfindenen Training auch ein anderes Format akzeptieren, wie es sonst vorgesehen war. Dort will die FIA und die Rennleitung testen, ob man die momentanen Probleme des Zeitnahme Herstellers während eines Rennens umgehen kann. Ferrari Pilot Blackice kann nur noch müde lachen:
„Es wäre wohl besser wenn wir eine Zeitmaschine nehmen und in die ’60er zurückreisen. Da könnten wir unsere Freundinnen und Familien die Zeiten stoppen lassen, das wäre allemal zuverlässiger.“
Doch auch andere Dinge im Regelwerk beschloss der Weltrat in einer Sondersitzung am Montag: Das Wiederbefahren der Strecke nachdem man das Auto aus dem Rennen genommen hat, ist wie auch schon vor dem GP von Barcelona vergangener Saison nun für den Rest der Saison komplett verboten. Desweiteren beschloss die FIA, dass die Teams nun verpflichtet sein, ab dem GP von China mit robusteren Material bei den Nasen und Frontflügel der Autos anzutreten.
Kräfteverhältnis – Rennstrecke macht den Unterschied
Neben der Tatsache, dass die Teams keinerlei Zeit haben, bei einem Back to back Rennen neue Teile zu bringen, halten viele Teams auch Teile vor diesem Wochenende zurück, da man nicht sicher weiß, ob das Rennen am Sonntag auch stattfinden wird. Somit wird im Zweifelsfall das Kräfteverhältnis vor allem durch das Layout in Vergleich zu Melbourne durcheinandergewürfelt. Speziell die Merecdes betriebenen Teams dürften auf der ewig langen Geraden ein Vorteil halten.
Man darf gespannt sein, wie sich die Woche entwickeln wird, ob es am Sonntag in China weitergeht – Wir hoffen jedenfalls, dass wir in Bahrain wieder zur Tagesordnung übergehen und über das Sportliche berichten können, oder noch besser: Wir hoffen dass wir über ein problemfreien China GP berichten können!