Einen schönen guten Morgen nach Europa am Tag des großen Saisonfinales der PRL-Saison 2018/19 – lest hier was es Neues aus dem Paddock gibt und worüber im Fahrerlager gerade geredet wird!
Die Saison 2018/19 wird also in rund zwölf Stunden Geschichte sein – es ist die mittlerweile achte Saison der Profi Racing League und zum zweiten Mal schaffte es mit Robin im Ferrari ein Pilot, seinen Titel im darauffolgenden Jahr zu verteidigen. Dieses Kunststück ist zuvor bereits dem Berliner SaceOne im Williams gelungen, der 2013/14 und 2014/15 Weltmeister im heute krisengeschüttelten und existenzbedrohten Traditionsrennstall für Ausnahmeleistungen sorgte.
Robin sicherte sich bereits vor acht Wochen beim 17. von 21 Rennen in Suzuka die Krone, gleichzeitig durfte man Ferrari zum Gewinn der ersten Konstrukteurs-Meisterschaft in der PRL gratulieren!
Doch nicht nur die ersten Plätze in den WM-Wertungen, die längst entschieden sind, sind belegt. Ein Blick auf den Stand der Fahrer-WM beispielsweise zeigt, dass auch die Plätze 2 bis 5 wohl vergeben sind. Schwatzgelb liegt 15 Punkte vor Haraldinho, der widerrum 20 vor BlackIce, der seinerseits zehn Punkte Polster auf Jake auf Platz 5 hat. Um hier noch Verschiebungen zu sehen bedarf es einem sehr ungewöhnlichen Rennverlauf bzw. Endergebnis. Und seien wir ehrlich: wenn überhaupt, dann interessiert die meisten ohnehin nur, ob Haraldinho es noch schaffen kann, sich den Vizetitel zu krallen. Dahinter spielt die Thematik keine Rolle mehr:“Mir ist das nach dem Vizetitel letzte Saison schnuppe, ob ich Vierter oder Fünfter in der Wertung bin. Die FIA-Gala erspare ich mir so oder so und außerdem kann ich das Rennen so ohne Druck angehen“ hat BlackIce am Freitag bei der Pressekonferenz wissen lassen. Auch der sechste Platz von Viper ist so gut wie fixiert, dahiner ranken sich noch BlackPanther und Dendemeier um Platz 7, sie liegen nur einen Punkt auseinander. Ab dem zwölften Platz könnte es noch die ein oder andere Verschiebung eben, allerdings würden die mit Sicherheit für kein Erdbeben im Paddock sorgen.
In der Konstrukteurs-WM sind Titel und Vizetitel für Ferrari und Red Bull fixiert, dahinter wird es noch spannend zwischen Haas, die bei 229 Punkten stehen und somit fünf Punkte vor McLaren liegen. Hier wird noch ein harter Kampf erwartet, denn die Truppe aus Woking will sich den dritten Platz und damit verbundene Bonuszahlungen in Millionenhöhe unbedingt wieder zurückholen. Dahinter ist Renault auf Platz 5 zementiert und wurde damit den eigenen Ansprüchen, die man vor der Saison lautstark in die Weltöffentlichkeit hinaus geschrien hatte bei Weitem nicht gerecht. Mercedes auf Platz 6 und Toro Rosso auf Platz 7 darf man auch als „gemähte Wiese“ ansehen, eine mögliche Verschiebun ist hier nur theoretischer bzw. rechnerischer Natur. Dahinter liegt Sauber acht Punkte vor Racing Point Force India – bei einem guten Rennen von maxhiem (CouldVertigoo nimmt am Finale nicht teil) und einer Nullnummer von FaintBasti und Sprittner92 könnte der achte Platz der Mannschaft aus Hinwil noch gefährdet werden, was Einbußen von mehreren Millionen Dollar bei der Ausschüttung des Rechteinhabers Liberty Media nach sich ziehen würde. Williams liegt weit abgeschlagen mit 16 Punkten auf dem letzten Platz.
DAS RENNEN HEUTE:
So weit so gut – die WM ist also schon seit knapp zwei Monaten entschieden und auch dahinter gibt es wie gerade erwähnt kaum Kämpfe um wichtige Postionen (vom Haas/McLaren-Fight abgsehen), aber das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass wir uns auf ein mega spannendes Finale heute Abend ab 18 Uhr freuen dürfen, denn jeder der Teilnehmer wird das Rennen als quasi Einzelevent sehen, die Power Units werden noch einmal richtig aufgedreht und gequält, die Mechaniker rufen noch ein letztes Mal ihr Maximum ab: heute geht es um den reinen Speed und das Racing!
Im gestrigen Freien Training präsentierte sich abermals die amerikanische Haas-Truppe bärenstark – Schwatzgelb bzw. Schoko, wie er im Fahrerlager von fast allen genannt wird, knallte am Ende der 90-minütigen Session auf den Ultrasoft (also den Reifen mittleren Härtegrades an diesem Wochenende) eine 1:35,646 hin, mit der er Viper im Red Bull und BlackIce im Ferrari um drei Hundertstel bzw. gut eine Zehntel hinter sich lassen konnte. Diese fuhren jedoch ihre Zeiten auf dem weichen Hypersoft – Pirelli gibt eine Zeitdifferenz von etwas mehr als sechs Zehntel zwischen den beiden Compounds an! Das relativiert das enge Ergebnis natürlich gewaltig und zeigt, welches Potenzial im Haas steckt. Rookie und Teamkollege Beetlejuice, der heute seinen zweiten Grand Prix fahren wird war mit 2,9 Sekunden Rückstand Schlusslicht und braucht noch etwas Zeit, um sich in der Formel 1 einzuschießen, aber Experten erkennen großes Potenzial im jungen Fahrer. Nowi im Mercedes fuhr auf Platz 4 und hatte bereits acht Zehntel Rückstand, doch der 28-jährige Deutsche hat sich in seiner ersten halben Saison schon einen Namen aufgrund seiner unglaublichen Konstanz gemacht, viele sehen ihn als Geheimfavoriten fürs Rennen. Titaron im Renault fuhr seine Quali-Simulationen auf dem Ultrasoft und hatte deswegen mit 1,4 Sekunden einen relativ großen Rückstand, während FaintBasti Platz 6 belegte.
Natürlich dürfen wir viele Piloten nicht vergessen, die sich erst heute zum Warm Up blicken lassen werden – Robin hat bewiesen, dass er auf allen Strecken außerordentlich schnell ist, dazu kommt, dass der Ferrari hier immer sehr gut funktioniert und man angeblich bei den Power Units bereits seit Saisonhälfte einen leichten Vorteil gegenüber Mercedes hat – das würde hier in Abu Dhabi mit zwei sehr langen DRS-Geraden zusätzlich helfen. Aber man darf auch Reifenflüsterer Haraldinho nie außer Acht lassen, der seine Gummis wie kein Anderer streichelt und sie am Leben hält. Auch Jake Thatch, Sieger des Grand Prix hier 2014/15 könnte ein Kanditat auf das Podium sein!
Schaltet heute Abend jedenfalls ein – der Grand Prix wird wie schon letztes Jahr für viel gutes Racing sorgen!
SCHLUSSAKKORD – WAS SEHEN WIR HEUTE ZUM LETZTEN MAL?
Die Formel 1 ist ein schnelllebiger Sport – das wissen wir alle!
Und so kommt es wenig überraschend (auch wenn es etwas weh tut), dass auch dieses Jahr einige Dinge zum Abschluss ein letztes Mal zu erleben sein werden!
Markus6184 wird heute möglicherweise zum letzten Mal an den Start gehen. Der Start des Deutschen beim heutigen Rennen ist noch ungewiss, da er sich eine Magenverstimmung eingefangen hatte. Bereits vor Suzuka gab der McLaren-Pilot seinen Rücktritt nach dem Saisonfinale bekannt, um sich in Zukunft voll und ganz auf seine Familie zu konzentrieren. Der 35-Jährige gilt im Paddock als einer der beliebtesten Fahrer und war ein immer gern gesehener Gesprächspartner. In 46 Rennen holte Markus zwei Podien, beide Male in Suzuka und unter teils Regenbedingungen! In seinem Debütjahr bei Sauber neben Goldeneye und seinen beiden Jahren zuletzt bei McLaren neben Jake Thatch sammelten sich 222 Punkte, eine schnellste Rennrunde und ein 7. Platz in der Fahrer-WM in der Saison 2017/18 an. Wir wünschen dir Alles Gute Markus! Auf ein (sportliches) Wiedersehen in der Zukunft – menschlich wie athletisch gesehen ist sein Rücktritt ein großer Verlust für die Formel 1!
Doch auch die zahlreichen Transfers für nächste Saison sorgen dafür, dass wir heute viele Piloten zum letzten Mal in ihren seit oft langer Zeit gewohnten Rennoveralls und Autos sehen werden:
- Schwatzgelb wechselt nach seiner Comeback-Saison nach diesem Rennen zurück von Haas zu Mercedes! Zu dem Team, mit dem er vor zwei Jahren auf Anhieb seinen WM-Titel feiern konnte. An seiner Seite fahren wird…
- …Viper, der nach seiner Red Bull-Saison ebenfalls zu den Stuttgartern wechselt…
- …seinen Platz in Milton Keynes wird Dendemeier einnehmen, der bei Toro Rosso so überzeugt hat, dass er für die Saison 2019/20 ins A-Team gehievt wurde!
- BlackIce092 verlässt nach 105 Rennen und sechs Jahren die Scuderia Ferrari und wechselt zu Sauber/Alfa Romeo…
- …Mrracer1999 übernimmt sein begehrtes Cockpit und wird neuer Teamkollege von Robin!
- Jake Thatch verlässt nach fünf Jahren McLaren und wird bei Sauber/Alfa Romeo Teamkollege von BlackIce092
- BlackPanther verlässt Renault und wechselt zu Haas…
- …und wird dort Teamkollege von Nowi90, der seinerseits das Mercedes-Cockpit an Viper abtreten musste!
- FaintBasti wechselt nach seiner Eingewöhnungsphase von Sauber zu McLaren…
- wo er auf Maxhiem treffen wird, der seinerseits Racing Point Force India verlässt
Noch nie in der Geschichte der Profi Racing League gab es ein derart wildes Treiben am Fahrermarkt – von einer Silly Season kann man hier schon gar nicht mehr sprechen, denn das Transferkarussel ist mittlerweile quasi ununterbrochen auf Hochtouren. Und dabei gibt es noch einige freie Cockpits: Renault sucht nach wie vor nach einer starken Fahrerpaarung, Manuele steht noch ohne Teamkollege bei Toro Rosso da ebenso wie Goldeneye bei Williams und auch Racing Point Force India ist noch auf Brautschau.
Wir wünschen euch ein unterhaltsames Saisonfinale ohne Zwischenfälle und viel fairem Racing!
Euer News-Team!