Liebe Leser, die Testfahrten starten bereits in einer Woche. Gerade noch in Sao Paulo und jetzt steht die nächste Saison wieder vor der Tür auch wenn noch nicht mal alle Fahrer eingetragen sind. Doch die Pause wird von vielen Gerüchten erschüttert. Jake habe Ferrari darüber informiert, dass er das Team noch vor Saisonstart verlassen wird. Das berichtet "Gazzetta dello Sport". Falls das stimmt, wäre es ein Wechsel, der den Formel-1-Zirkus erschüttern könnte.Zwei Fragen schießen dem Kenner sofort in den Kopf: Wie kommt der Italiener aus seinem bis 2015 laufenden Vertrag bei der Scuderia heraus und bei welchem Team drückt er künftig aufs Gaspedal?
"Jake hat es satt, der Feuerwehrmann von Maranello zu sein"Die letzten zwei Jahre waren für Ferrari ein einziges Desaster. Ein Rennen konnten die stolzen Italiener für sich entscheiden. Um der Misere zu entkommen, wurden neue Mechaniker eingestellt und der Teamchef gewechselt. Zuletzt musste sogar der langjährige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gehen.
Jake müsse seit vier Jahren die Kohlen für die Roten aus dem Feuer holen.
"Jake platzte nach Entlassung von Montezemolo der Kragen. Er hat es satt, der Feuerwehrmann von Maranello zu sein", schreibt die spanische Zeitung "Sport", obwohl Ferrari bereits das neue Auto für nächste Saison mit beiden Fahrern vorstellte.
Nach dem Rennen in Monza vergangener Saison zeigte sich Jake frustriert, beklagte den Entwicklungs-Stillstand. Vielleicht hat der langjährige Pilot die Nase voll und sagt wirklich "Arrivederci".
Noch vor zwei Wochen war man sich sicher: Das ist die Ferrari-Fahrerpaarung für kommende Saison. War das aber nur Gute Miene zum Bösen Spiel?Diese Diskussion stände laut unseren Kollegen in Italien gar nicht zur Debatte, wenn noch Luca Di Montezemolo das Sagen bei Ferrari hätte. Doch der neue Sergio Marchionne soll in Kombination mit Marco Mattiacci nicht sehr viel auf Jake legen und auf von der geforderen Erhöhung des Gehaltes des Ferrari-Stars nichts halten.
Verkündet das in einem Jahr von Honda betriebene McLaren noch vor den Testfahrten den Coup?Die Scuderia bräuchte Zeit, um wieder zur Weltspitze aufzuschließen. Das sagte der neue Präsident Sergio Marchionne. Jake fährt bereits seit vier Jahren für die Scuderia. Auch deshalb brodelt die Gerüchte-Küche um einen Wechsel des Italieners seit Monaten heftig. Allerdings dementierten sowohl Jake als auch Ferrari stets. Doch die Dementis werden schwächer.
"Er macht weiter. Im Moment ja", zitiert "motorsport-total.com" Teamchef Marco Mattiacci.
McLaren hat offen zugegeben, dass sie erfahrene Fahrer haben wollen und angesprochen haben. Nach kommender Saison steigt Honda als Motorenlieferant wieder bei den Briten ein. Dann will das Team an alte glorreiche Zeiten anknüpfen, als Ayrton Senna und Alain Prost Geschichte schrieben. Gut möglich, dass es gelungen ist, Jake abzuwerben. Die ersten Testfahrten sind bereits in einer Woche und die nächsten Tage stellen die restlichen Teams ihre neue Wagen vor. Es wäre für den Konzern Honda die perfekte Bühne, den Coup bekanntzugeben. Die Vertragsstrafe würde das Team sicherlich übernehmen.
Auch JD ist Teil der GerüchteAllerdings kursieren auch Gerüchte über mögliche Ausstiegsklauseln im Vertrag Jakes. Eines besagt, dass er gehen darf, sollte Ferrari nicht unter die Top drei der Konstrukteurswertung kommen. Dies war vergangene Saison wieder nicht der Fall. Ferrari bestreitet das jedoch. Ein anderes Szenario lautet: Der Italiener darf Ferrari verlassen, wenn es nach den Testfahrten düster ausschaut. Laut aktuellen Gerüchten könnte er sogar bei den Testfahrten für Ferrari und McLaren an den Start gehen und sich dann entscheiden.
Doch wer würde im Falle eines Weggangs das freie begehrte Ferrari Cockpit neben Blackice, der fest gesetzt scheint einnehmen? Aktuellen Berichten zur Folge gab es trotz der Fahrer Präsentation für die kommende Saison und die Vorstellung des neuen Ferrari-Boliden "F14T" Gespräche zwischen Red Bull's JD und den neuen Chefs aus Maranello. Man darf gespannt sein, wie sich die Gerüchte bis nächste Woche entwickeln werden.
"Marchionne ist ein ganz anderer Typ als Montezemolo, den interessieren Dinge wie Loyalität nicht. Sollte ein Weggang von Jake von Ferrari erfolgen wird das den gesamten Fahrermarkt durcheinander würfeln."
- so Martin Brundle, der nicht an die Option Mercedes glaubt.
Fr 10. Okt 2014, 17:58